CHRISTIANE GRIMM

Christiane Grimm, die 1957 in Stuttgart geboren wurde, als Architektin ausgebildet ist und als Malerin in Heidelberg lebt, gehört zu den wichtigen Künstlern im Grenzbereich von Farbfeldmalerei und monochromer Malerei. Teils berühren ihre Arbeiten konkrete “dingliche” Sachverhalte, sie zeigen weiche Formen, die in einen stofflich zu empfindenden Farbgrund eingelagert sind. Teils verbleiben die Darstellungen ganz im abstrakten Bereich als Farbflächen, die aufeinander treffen, sich überlagern und im Übereinander vieler Schichten modelliert sind. Neuere Arbeiten verzichten so gut wie ganz auf jede weitere Strukturierung, sie zeigen einen monochromen Raum mit Aufhellungen und Zusammenballungen. Daneben sind in jüngerer Zeit Malereien auf der Grundlage von farbigen Binnenfeldern, die in Reihen aufeinander folgen, entstanden. Diese Bilder vermitteln im Glanz ihrer Oberflächen eine Sinnlichkeit zwischen Anziehung und Distanzhaltung: Immer ist der Betrachter mit seiner Bewegung und Wahrnehmung aktiver Teilhaber dieser Arbeiten.

 

Wesentlich für Christiane Grimm ist die Beziehung auf Phänomene im gegenständlichen Bereich. So finden sich wiederholt die Rasterungen von Fenstern und die Andeutungen von Türöffnungen, die den (metaphysischen) Übergang von einem Bereich in den anderen beschreiben. Gleichwohl handelt es sich bei derartigen Interpretation nur um einen von vielen möglichen Zugängen, die mit den Verfahren des Auftrages und mittels Farben ausgelotet sind. Entsprechend geht Christiane Grimm ihren Farben in einem Zueinander von Intuition und systematischem Forschen nach.

 

(Quelle: https://www.herbert-weisenburger-stiftung.de/christiane-grimm/)