EDGAR DIEHL & FRIENDS
Edgar Diehl verwendet als Bildträger für seine konkrete Malerei Aluminiumplatten, die durch Knickung und Faltung zu Reliefs werden. Er selbst sagt: „Das Relief ist für mich so interessant, weil es eine Brückenposition einnimmt. Es liegt zwischen Bild und Skulptur, zwischen zweiter und dritter Dimension. Ich finde Nahtstellen interessant, die Übergänge zwischen Dimensionen und den Wechsel in den jeweils gültigen Gesetzen.“ Durch die präzise Setzung von Farb- und Faltkanten erschafft Diehl Werke, die die Wahrnehmung des Betrachters geschickt manipulieren und herausfordern.
Der in Wiesbaden lebende Künstler zeigt in dieser von ihm für die GALERIE mariette HAAS kuratierten Ausstellung neben seinen eigenen Reliefs auch Arbeiten von vier befreundeten Künstlern: Roland Helmer (Fürstenfeldbruck), Gilbert Hsiao (New York), Rob de Oude (New York) und Ivo Ringe (Köln). Spannende Positionen, die in dieser Ausstellung mit Diehls Arbeiten interagieren werden.
Diehl sagt über die Ausstellung:
„Bilder die sich mit der visuellen Wahrnehmung von Kunst und der Welt befassen, kommen einer Forderung nach, die Revolutionäre der Kunstgeschichte, die Konkreten Künstler um Piet Mondrian, vor 100 Jahren hervorgebracht haben: Dem Betrachter bewusst zu machen wie das Sehen funktioniert. In den 60er Jahren war es die OP-ART, die diesen Ansatz populär machte. Weltweit diskutiert und mit einigen Künstlernamen in der Öffentlichkeit, war sie für ein paar Jahre im Gespräch. Viele Kollegen, die gegenstandsfreie Kunst machen interessiert dieser spezielle Ansatz weiterhin und sie haben seither auf diesem Gebiet Interessante Werke hervorgebracht. Ich habe zu meiner Ausstellung, die solche Kunst zeigt, Kollegen eingeladen, deren Werke in meinen Augen herausragend sind.“