YOUNG BLOOD//

Emilia NEUMANN / Diego SINDBERT / Marco STANKE

Kuratiert von Ottmar HÖRL

Ausstellungsdauer: 23.04. bis 20.06.2015

YOUNG BLOOD – Junges Blut, neue Perspektiven. Das sind Emilia NEUMANN, Diego SINDBERT und Marco STANKE. Die drei jungen Künstler bieten aufregende neue Blickwinkel auf die Grenzen von Bildhauerei, Malerei, Objektkunst und konkreter Kunst. Kuratiert wird die Ausstellung in der GALERIE mariette HAAS von Prof. Ottmar HÖRL.

EMILIA NEUMANN

Emilia Neumann, geboren 1985 in Offenbach, ist Absolventin der Klasse Wolfgang Luy und Georg Hüter in Offenbach.Emilia Neumann ist Bildhauerin und spielt in ihren Objekten, bzw. Objektinstallationen, vor allem mit der überraschenden Vielseitigkeit ihres Materials: Gips.
Für ihren Gipsguss verwendet Emilia Neumann entweder selbst gebaute Formen oder reale Fundobjekte. „In ihren Arbeits­prozessen erfolgt ein wohl temperierter, nuancierter Farbauftrag und die Bearbeitung der Gipsoberfläche durch polieren, reiben, schleifen etc., wodurch nicht nur ein ästhetisch beeindruckendes Resultat erzielt, sondern auch eine bemerkenswerte Irritation provoziert wird. Denn: Gips glänzt plötzlich wie hochwertiger Marmor, schimmert wie Perlmutt, wirkt wie Felsgestein. Das Wesen, der Anspruch, der Wert von Material wird somit klug und kunstvoll in Frage gestellt.“(Dr. Heike Welzel-Philipp)

MARCO STANKE

Marco Stanke, geboren 1987 in Bad Aibling, ist Student der Klasse Thomas Hartmann in Nürnberg.
„Man darf Marco Stanke sicherlich einen Maler nennen. Allerdings: Einen Maler, der im Medium der Malerei einerseits die Gattungsgrenze befragt und dehnt, andererseits aber in die Malerei Qualitäten aus Medien außerhalb der Malerei einträgt: Beweglichkeit, Plastizität, Formung, Ver-Formung etc. [...] Im Grunde gestaltet er Bilddinge, im Sinne eines Dings zwischen Bild und Objekt [...] Bilddinge die überdies Konstellationen bilden. Es entsteht ein Kollektiv von Bilddingen, die Teil eines Ganzen sind und doch auch je für sich stehen.“ (Prof. Lars Blunck) Stankes Bilddinge sind reduzierte Keilrahmen, Oberflächen geformt aus Leinwänden, Abstraktionen, unregelmäßige Farbfelder - und immer verankert in einem immateriellen Weiß.

DIEGO SINDBERT

Diego Sindbert, geboren1984, San José (Costa Rica), ist Student der Klasse Ottmar Hörl in Nürnberg.
Sindbert erforscht in seiner Arbeit was zeitgenössische Malerei, wie er seine Arbeit selbst definiert, was junge konkrete Kunst sein kann. Einmal bilden MDF Platten ein Faltwerk aus mathematisch konstruierten Farbflächen-Dreiecken, einmal spannen sich Acryl-bemalte Leinwände über geradezu organisch konkrete Gerüste.
Beide Formen fordern definitiv den Betrachter in seiner Wahrnehmung. Sowohl in seiner Wahrnehmung von Gattungsgrenzen als auch in seiner Interaktion mit den Arbeiten: Sindberts konkrete Objekte müssen umschritten und umrundet werden. Die Dynamik der aufeinander abstrahlenden Farbflächen verändert sich mit jedem Schritt, Formen verschieben sich, Kanten werden sichtbar. Sindbert selbst sagt er sieht seine Rolle „ als Künstler eher als eine Art Bildwissenschaftler im Theoretischen und als Bildarchitekt im Ausführenden.“